Pädagogisches Konzept
Grundlagen unserer pädagogischen Arbeit
Unser Bild vom Kind
Jedes Kind ist vom ersten Lebenstag an mit Forscherdrang, Wissensdurst und Kompetenzen ausgestattet, die es ihm erlauben an seiner Umwelt Anteil zu nehmen und auch auf sie einzuwirken. Aktiv erschließt das Kind sich selbst, seine Umwelt und die Menschen um sich herum.
Aufgrund seiner kindlichen Neugier und Entdeckungsfreude tritt das Kind insbesondere durch das Spiel mit der Umwelt in Kontakt und sammelt seine eigenen Erfahrungen. Stetig lernt es mit allen Sinnen durch Zuhören , Beobachten und Nachahmen.
In den ersten Lebensjahren bilden sich in großer Geschwindigkeit Welt- und Selbstvertrauen, sowie differenzierte motorische, soziale, kognitive, sinnliche und emotionale Kompetenzen heraus.
Besonders Kinder in den ersten drei Lebensjahren leben in einer sehr intensiven Gefühlswelt. Sie reagieren impulsiv und direkt und benötigen feste Bezugspersonen, welche sich bei der Bewältigung ihrer Gefühle unterstützen. Es lernt mit und durch andere Menschen. In stabilen Beziehungsstrukturen entwickelt sich das Kind in einem Ko-instruktiven Prozess weiter.
"Das Kind als Akteur seiner eigenen Entwicklung"
Wir als Begleiter und Forschungsassistenten des Kindes holen es dort ab, wo es steht. Es enthält die nötige Unterstützung auf der Grundlage "So viel Hilfe wie nötig und sowenig Hilfe wie möglich!"
Wir geben ihm Orientierungshilfen durch eigenes positives Verhalten und begegnen dem Kind mit Wärme, Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Interesse für seine Bedürfnisse. Uns geht es um den selbstständigen, aktiven Wissenserwerb, wobei Wissensinhalte nur dann einen Sinn ergeben, wenn sie mit der Situation verknüpft werden. Wir schaffen dem Kind eine vorbereitete Umgebung, das heißt Räume und Materialien, um experimentierendes, erforschendes Lernen zur ermöglichen.
Zum Beispiel:
- im Atelier sind Materialien frei zugänglich zum Ausprobieren und Sammeln von Erfahrungen
- im Bewegungsraum die freie Auswahl von Spielgeräten und Spielarten.
- Der wöchentlicher Tischdienst erfüllt Aufgaben, wie das Tischdecken, Abräumen und Vortragen des Tischspruches sowie Abwischen der Tische.
Unser Bild vom Kind spiegelt sich im sozialpädagogischen Konzept "Situationsansatz" wieder. So haben wir entschieden, unsere pädagogische Arbeit daran anzulehnen.
Anliegen des Situationsansatzes ist es, dem Kind zu helfen, Situationen des gegenwärtigen Lebens selbstbestimmt zu meistern. Das selbstständige Bemühen des Kindes um Handlungskompetenz ist ein Lernprozess, in dem vielfältige Erfahrungs- und Wahrnehmungsmöglichkeiten ebenso bedeutsam sind wie verläßliche soziale Beziehungen.
Lernen geschieht hier in realen Lebenssituationen und in Sinneszusammenhängen, deshalb werden Experimentieren, forschendes Lernen, Ausprobieren und Erkunden als bedeutsamste Lernformen favorisiert.
In unseren Kindergarten ist eine uneingeschränkte Akzeptanz eines jeden Kindes oberster Leitsatz des pädagogischen Handelns. Zusammen mit der Familie möchten wir eine gesunde, harmonische, körperliche, geistige und sprachliche Entwicklung der Kinder gewährleisten und sie zum selbstständig denkenden, aktiven und kooperativen Persönlichkeiten erziehen. Dabei stehen das Spiel sowie Entwicklungs - und Lernprozesse im Vordergrund. Neugierde und Entdeckerdrang haben grundsätzlich mit Kreativität zu tun. All das was ein Kind für sich selbst entdeckt, was zum Betrachten, Staunen und Handeln, ist ein Impuls für kreatives Tun.
Wir sorgen für anregungsreiches Material, mit welchem den Kindern die Möglichkeit gegeben wird, viel selbst zu entdecken, auszuprobieren und zu begreifen. So schaffen wir die Basis, auf der sich kindliche Kreativtät entfalten kann.
Die Erzieherinnen beobachten das Verhalten der Kinder, um deren Bedürfnisse, Interessen und individuellen Entwicklungsstand zu erkennen und einzuschätzen, welche Unterstützung angemessen und förderlich ist.
Zwischen Erzieherinnen und Kindern besteht ein Verhältnis, das von Vertrauen, Akzeptanz, gemeinsamen Erfahrungen und intensiver Kommunikation geprägt ist.